Damals…

Feuerlöscheimer

Die Kissinger Feuerordnung von 1680 verlangte, dass jeder Hausbesitzer einen Ledereimer, versehen mit Hausnummer, im Rathaus abgeben sollte. In Geroda müssen schon vor 1755 Ledereimer vorhanden gewesen sein, denn aus der Gemeindekasse wurden „dem Zacharias Linz von den Ledereimern auszubessern 15 Kreuzer“ erstattet. 1786 wurden von der Gemeinde Geroda „10 fl 20 krvor die 12 neue Lettere armer von Schweinfurt“ bezahlt (fl = Gulden, kr = Kreuzer). Während bis zu dieser Zeit wohl regelmäßig die Gemeinde die Eimer anschaffte und instandhielt, scheint es Pflicht der Hausbesitzer bzw. der neu aufgenommenen Bürger geworden zu sein, einen Feuereimer zu kaufen. Im (ehemals) fuldischen Geroda scheint man sich mit der Anschaffung von Feuereimern durch die Hausbesitzer mehr Zeit gelassen zu haben: 1811/1818 besaß die Gemeinde 10 Feuerlöscheimer, zu denen wohl nach der Vorgabe der amtlichen Feuerordnung zehn weitere hinzugekauft wurden. 1819/1821 wurden bei den Feuergerätschaften in Gemeindebesitz jeweils nur 20 Feuereimer angegeben. 1824 hatte sich nach der Weisung des Landgerichts „die Feuerbeschau von dem Vorhandensein dieser Feuereimer zu überzeugen und in Ermangelung derselben unverzüglich Anzeige zu erstatten“. Die nicht unmittelbar bei der Brandbekämpfung eingesetzten Einwohner hatten 1829 „Reihen und Glieder zur schnellsten Herbeischaffung des Wassers mittelst ihrer Eimer zu bilden“. So finden sich auch in Geroda ab 1847 (bis zum Ende des Jahrhunderts) für die Säumigen Strafen von z. B. je 15 Kreuzer zur Armenkasse: 1837 wurde Adam Heinle bestraft, weil er nur „einen unbeschlagenen Feuereimer“ hatte, und Sebastian Schneider Wtb. Hatte „die Hausnummer nicht an den Eimer gebrannt“.

„Große“ Feuerspritzen in Geroda

Für die Feuerwehr in Geroda wurde eine kleine, zweiräderige eigene Spritze 1871 gekauft, die heute noch vorhanden ist. Die vierräderige große Spritze von 1880 ist verschollen. Wahrscheinlich eine gleiche Spritze ist in Platz erhalten geblieben. 1954 wurde mit der ersten Motorspritze ein Transportwagen bzw. –anhänger angeschafft. Diese Motorspritze (TS8/8) ist noch vorhanden, ist aber nicht mehr einsetzbar. Die zweite Motorspritze ist seit 1996 im Einsatz.

  1. Die erste Motorspritze: 1948 wurde die „Anschaffung einer Motorspritze für die Ortsfeuerwehr“ in Geroda angeblich „notwendig“. Die Anschaffungskosten wurden in den Haushaltsplan aufgenommen. Wohl weil die erhoffen Zuschüsse so nicht zugesagt wurden, wurde dagegen 1950 in Geroda eine Motorspritze immer noch nicht für „unbedingt notwendig“ erachtet.1953 beschloss der Gemeinderat von Geroda schließlich den Ankauf einer Tragkraftspritze mit Anhänger und Zubehör für die Freiwillige Feuerwehr und bestellte diese am 21.02.1954. 1954 am „Ostersonntag wurde die bei der Firma R. und E. Mahr in Würzburg neu gekaufte und am 10.04.1954 gelieferte Motorspritze durch eine Schauübung vorgeführt. Trotz des starken Schneesturmes gelang es, den Kirchturm nahezu zu überstrahlen. Dabei muss noch berücksichtigt werden, dass das Wasser von der Thulba her stark aufwärts geschafft werden musste“. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 6.960,00 DM. Die Gemeinde erhielt einen Zuschuss von 1.740,00 DM von der Bayerischen Versicherungskammer. Am 05.09.1954 wurde die Rechnung bezahlt.
  2. Die zweite Motorspritze: Bei einer Inspektion 1994 wurde als einziger negativer Punkt festgestellt, dass „die Leistung der Wasserpumpe, die aus dem Jahre 1954 stammt, den vorschriftsmäßigen Druck nur mühsam erreicht.“. Daraufhin wurde eine neue TS 8 angeschafft, deren Übergabe am 02. Mai 1996 erfolgte.
  • Das Feuerlöschfahrzeug: 1968 sicherten der Bürgermeister und der Gemeinderat auf der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr zu, ein Löschfahrzeug zu kaufen. 1970 wurde ein Gesuch an die Regierung von Unterfranken wegen Zuschuss zum Kauf eines Tragkraftspritzenfahrzeuges gestellt. Der Gemeinde Geroda wurden daraufhin zu den Kosten für die Beschaffung eines bei dem Landmaschinenfachbetrieb Zeier mit einem Kostenaufwand von 16.286 DM gekauften Tragkraftspritzenfahrzeuges TSF Hanomag/ARVE mit feuerwehrtechnischen Einbauten sowie 90 Meter C-Druckschlauch mit Kupplungen eine Zuschuss von 5.700 DM von der Regierung von Unterfranken gezahlt. Die Bayerische Versicherungskammer gewährte 860 DM. Am 17.03.1972 „traf das neue Feuerwehrauto ein. Bei der darauffolgenden Übung wurde es mit Pumpe, Schläuchen und Zubehör bestückt und den Kameraden vorgestellt. Dieses Einsatzfahrzeug Hanomag Baujahr 1972 ist wahrscheinlich eines der letzten Tragkraftspritzenfahrzeuge dieses Typs in Deutschland“.
Tragkraftspritzenfahrzeug