Gebäude

Das erste Spritzenhaus

1870 bat der Gemeindeausschuss um eine Beihilfe zu den Kosten für die Spritze und die Spritzenhalle. 1872 am 17. März berichtete der Gemeindeausschuss Geroda an das königliche Bezirksamt Bad Brückenau, dass man „einen Plan mit Kostenvoranschlag in Höhe von 346 fl 31kr zum Bau einer Spritzenhalle mit Bedachung der übrigen Feuerlöschgerätschaften“, wohl durch den damaligen Bezirksbaumeister Hergenröder, anfertigen ließ. Wahrscheinlich wurde die Spritzenhalle auf dem Platze des heute noch vorhandenen Feuerwehrhäuschens am Krummen Graben errichtet. Bei einer mit Hohlziegeln gedeckten Dachfläche von ca. 32 Quadratmetern erhob sich auf einem Sockelmauerwerk aus Findlingen ein Bau, dessen Seitenwände aus unverputztem Eichenfachwerk mit Sandsteinausfachungen bestanden. Eine doppelflügelige Eichentüre öffnete das Gebäude wohl zum Unterdorf hin wie heute noch. 1891 schon war „das Dach der Feuerspritzenhalle (und Feuerleiternhalle) auszubessern … Der Gemeindediener hat die Spinnweben und das Unkraut, welches aus dem Boden wuchert, zu entfernen.“ 1898 wurde das Gebäude erstmals als „Feuerwehrhaus“ erwähnt. 1914 war der „Fußboden der Feuerhalle ganz verstockt und verfault“, 1916 wurde das Feuerwehrhaus als nicht ausreichend beanstandet und die Schaffung eines neuen Gerätehauses als dringend wünschenswert bezeichnet.

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Das zweite Spritzenhaus

Am 27. Oktober 1924 wurde der Bau eines Feuerhauses, das nach der Herstellung allen Anforderungen entsprechen wird, beschlossen. 1925 wurde dasselbe feierlich eingeweiht. Dieses Gebäude steht heute noch an der Einmündung Krummer Graben/Dorfstraße. 1928 war schon der Außenbewurf (Putz) zu erneuern, auch „die Wand und die Decke“ mussten gerichtet werden. Das neue Feuerwehrhaus war wahrscheinlich bereits mit einem Trockenturm errichtet worden. 1931 sollten der „Turm des Feuerhauses und die Türen gestrichen werden“. In den 50er Jahren wurde der Schlauchtrockentrum des Häuschens erhöht. Als 1972 das neue Feuerwehrauto angeschafft wurde, musste das Tor des Feuerlöschhauses vergrößert werden. Dazu wurde der Boden tiefer gelegt. Damit das Auto durch die Einfahrt hineinpasste. 1981 erhielt das Feuerwehrgerätehaus in Eigenleistung einen neuen Anstrich mit Gemeindewappendarstellung.

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Das heutige Feuerwehrhaus

1991 liefen bereits konkrete Planungen für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses. 1993 entschied man sich in einer Gemeineratssitzung nicht für den Bau eines gemeinsamen Feuerwehrhauses (für die Gerodaer und die Platzer Feuerwehr), sondern für getrennte Häuser in beiden Ortsteilen, in Geroda zusammen mit der Errichtung eines Bauhofes. Der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus erfolgte am 26. April 1996. Das Richtfest wurde im August gefeiert und der Umzug in das neue Feuerwehrhaus erfolgte am 30. November des gleichen Jahres. Nach endgültiger Fertigstellung feierte die Freiwillige Feuerwehr Geroda vom 11. – 13. Juli 1998 die Feuerwehrhauseinweihung. 60 freiwillige Helfer hatten mehr als 3.132 Stunden unentgeltlicher Arbeit geleistet. Eine Urkunde und die Gemeindeplakette für mehr als 350 geleistete Stunden wurden Werner Schneider, Dieter Heck und Erhard Schaab überreicht.